SLANEC 4. PLATZ / ISABELL WERTH GESCHLAGEN

Wunderbares Turnier am Schindlhof. Das 21. Swarovski Gedächtnisturnier 2015. Ein Event der Sonderklasse.

Mit dabei Isabell Wert und Dorothee Schneider vom deutschen Dressurnationalteam

Es ist heiss. Sehr heiss. Füsse abspritzen, Schatten suchen. Nicht den Fehler machen Urlaubsgefühle aufkommen zu lassen. Das Teilnahme an diesem Turnier ist eine Ehre und das Ergebnis vieler hervorragender Ergebnisse bisher. Diesen Lauf wollen wir fortsetzen. Grand Prix und Grand Prix Spezial.

Das Unglaubliche passiert. Alexandra Slanec platziert sich vor Isabell Werth auf Platz 4 und wird noch dazu beste Österreicherin. Staunen in der Reitelite, der Name Slanec wird zum Markenzeichen. Lord liefert Leistung ab wie ein Schweizer Uhrwerk – keine Flausen, keine Macken, ein Wettkämpfer eben auf den Verlass ist. Einzig: Die Zuschauermenge steigen, der Applaus wird lauter, das liegt ihm weniger. Er wird sich daran gewöhnen müssen.

ARTIKEL IN DER TIROLER ZEITUNG VOM 25. 6. 2015

REITSPORT

Der Schindlhof in Fritzens: Ein Kleinod in der Welt großer Reitanlagen

Zum 21. Mal heißen Evelyn und Klaus Haim die besten Dressurreiter willkommen. Triebfeder: das familiäre Flair am Fritzner Schindlhof.

© RepazHausherrin Evelyn Haim-Swarovski und ihr Pferd Dorina genießen am Schindlhof Heimvorteil.Foto: Michael Rzepa



Von Florian Madl

Innsbruck – Im hinteren Teil des Schindlhofs trottet Renn­ochse Simmerl unverdrossen einher, einige Schritte weiter lugt Zebra Helmut neugierig aus seiner Box und Przewalskipferd Scarlett wundert sich wohl, warum so viele Leute am Rand seines Geheges stehen. Alltag am Fritzner Schindlhof, wo sich dieser Tage einige der besten Dressurreiter beim 21. Manfred Swarovski Gedächtnisturnier miteinander messen. Ein beschauliches Bild abseits von Menschenansammlungen, das sich dem Beobachter hier bietet. Wenn Aachen die Hauptstadt des Pferdesports ist, dann ist Fritzens zumindest eine gern besuchte, weil familiäre Außenstelle. Eric Lette, ein ehemals hochrangiger Funktionär der Internationalen reiterlichen Vereinigung (FEI), brachte es vor Jahren auf den Punkt: „So etwas wie hier kannst du nicht planen.“ Ein Turnier auf einem Hof sei in Zeiten überdimensionaler Reitanlagen schlichtweg etwas Besonderes. Von den hochkarätigen Reitern, die ab morgen im Dessurviereck am Schindlhof hohe Gesamtnoten anstreben, sei das akzeptiert worden.

48 Starter aus 14 Nationen nannten heuer mit 68 Pferden fürs Turnier, darunter elf Österreicher mit Vorjahressiegerin Victoria Max-Theurer an der Spitze. Tirol präsentiert sich mit sechs Startern, darunter Hausherrin Evelyn Haim-Swarovski auf Dorina.

„Die Leistungsdichte des Turniers ist unglaublich“, freut sich Klaus Haim und bedient sich zum Beweis eines statistischen Details: Die Teilnehmer der deutschen Equipe bringen es zusammen auf 63 Medaillen bei Olympischen Spielen, Weltreiterspielen, Weltcup, EM und nationalen Meisterschaften. Viele davon gehen auf die Kappe von Isabell Werth, die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt.

Doch das Turnier am Schindlhof punktet nicht nur mit sportlicher Klasse, auch abseits des Dressurvierecks haben sich die Organisatoren einiges einfallen lassen. Am Sonntag etwa, wenn bis zu 4000 Zuschauer Grand Prix Special und Musikkür mitverfolgen, werden Pausen mit Prämierungen überbrückt. „Wer trägt den schönsten Hut?“ und „Frauchen/Herrchen mit Hut und Hund“, moderiert von ORF-Dauerbrenner Mirjam Weichselbraun, sorgen für allerhand Kurzweil. Ein Schauprogramm mit Jean-François Pignon und seinen Pferden in Freiheit rundet den Nachmittag ab. Ein Familienfest, dessen Einnahmen einem karitativen Zweck zugutekommen.

 

2018-12-25T10:47:43+00:00